Madidi-Nationalpark - im Dschungel
- Selma Pißler
- 24. Juni 2022
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 21. Juli 2022
Der Madidi-Nationalpark war für mich ein must-have. Ich wollte nur ungern nach Deutschland zurückkehren, ohne im Madidi-Nationalpark gewesen zu sein. Denn ich hatte so viel aufregendes darüber gehört und wann kommt man schon in einen Amazonas-Regenwald-Dschungel.
Tatsächlich lohnte sich die vierzehnstündige Busfahrt. Wir verbrachten zwei Nächte in einer Ecolodge. Morgens nach dem Frühstück und nachmittags nach dem Mittagessen gingen wir mit unserem Guide auf Wanderungen und sahen so viele Dinge. Mich überraschte vor allem die Affendichte. Ich hätte nicht gedacht, dass wir so viele Affen sehen würden, da das Gebiet unglaublich groß ist, aber scheinbar ist die Zahl der Affen auch unglaublich groß. Zudem war der Waldboden mit Spuren vom Jaguar, Nasenbären, Ameisenbären und Tapir übersät. Wir sahen die verschiedensten Vögel und auf dem Weg zur Ecolodge sahen wir vom Boot aus Reiher und Wasserschweine. Der Guide machte uns auf alles aufmerksam und erklärte uns alles was wir sahen. Wir sahen sogar einen Piranha und Lucas und ich hörten einen Jaguar fauchen - genau in dem Moment als der Guide nicht in sicherer Nähe war. Wir bekamen den Jaguar aber zum Glück nicht zu Gesicht.
Am Mittwochabend machten wir eine halbstündige Nachtwanderung, bei der wir sehr viele Insekten (Spinnen, Nachtfalter, Stabheuschrecken, Larven etc.) und einen Frosch sahen. Sie alle bekamen wir tagsüber nicht zu Gesicht.


Leider sahen wir keine Flussdelfine und auch keine Kaimane oder Krokodile, da sie in einem anderen Teil des Nationalparks leben.
Für den Aufenthalt bezahlten wir ein halbes Vermögen, aber es lohnte sich auf jeden Fall, denn fünf Personen kamen nur wegen uns in die Ecolodge, weil wir die einzigen Gäste waren. Unsere Betten wurden täglich gemacht und das Essen war köstlich und aufwendig zubereitet.
Und wir konnten sehen, dass diese Pracht nicht ewig anhalten wird: Auf der Nachtwanderung sahen wir ein illegales Schiff, das im Schutz der Dunkelheit zum Fischen oder Jagen fuhr. Es ließ sich auch nicht verunsichern, als der Guide ihm hinterherrief und es mit seiner Taschenlampe anleutete. Und auf den Wanderungen sahen wir - wie in Deutschland auch - viele tote Bäume.
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