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Ferienfreizeit in Pacallo

Aktualisiert: 21. Juli 2022



Vom 13. bis 15. Juli wurde für die Kinder der Hausaufgabenhilfe eine Ferienfreizeit im Dorf Pacallo veranstaltet. Wir 40 Personen schliefen in einem Saal, der eine angeschlossene Toilette und ein WC hatte, auf dem Boden. Deshalb verbrachten wir den gesamten Tag draußen und aßen auch draußen.



Ich habe die Kinder viel näher kennengelernt. Zum einen, weil wir drei Tage ununterbrochen miteinander erlebt haben und zum anderen, weil die Ferienfreizeit dazu dienen sollte, mit den Kindern ihre Situation sowohl im schulischen als auch im familiären Kontext und in der persönlichen Entwicklung zu reflektieren. In diesen drei Tagen habe ich einiges von den Kindern erzählt bekommen, von dem ich bisher keine Ahnung hatte. Mir wurde zwar erzählt, dass die Kinder aus schwierigen familiären Kontexten kommen, allerdings habe ich mir eingeredet, dass es den Kindern, die in die Hausaufgabenhilfe kommen, nicht so schlecht gehen kann, da ihre Eltern eine monatliche Gebühr bezahlen und man den Kindern ihren Hintergrund nicht ansieht.

Mich schockierte jedoch, als am Ende der Freizeit ein Feuer gemacht wurde und der gesamte Müll der letzten drei Tage verbrannt wurde. Die Kinder haben auch den Müll, den sie die letzten Tage in der Umgebung liegengelassen haben, aufgesammelt und ebenfalls verbrannt. Es gab tatsächlich keine Mülleimer im Dorf. Das erinnerte mich an unsere Familienurlaube bei meiner koreanischen Oma auf dem Dorf. Dort verbrennen einige Nachbarn auch Plastik, worüber sich meine Mutter regt aufregt, da der Rauch giftig ist und meine Oma aufgrund ihres Alters nicht riecht, wenn Müll verbrannt wird und sich nicht in Sicherheit bringt.

Insgesamt geht der überwiegende Teil der bolivianischen Bevölkerung ziemlich verantwortungslos mit dem Müll um. Auf Busreisen wird jeglicher Müll aus dem Fenster geworfen und auch in La Paz wird viel Müll auf der Straße entsorgt.


Die letzten zwei Wochen waren Schulferien, da das bolivanische Schuljahr in Trimester eingeteilt ist und die Ferien zwischen den drei Abschnitten liegen. Daher haben wir Mitarbeitenden ein sehr abwechslungsreiches Ferienprogramm veranstaltet.

Am Montagmorgen haben wir im Standort in El Alto Wettkämpfe im Sackhüpfen, Seilspringen, Tauziehen und vielem mehr veranstaltet

Am Nachmittag wurden die Wettkämpfe mit den Kindern in La Paz veranstaltet


Am Dienstag schauten wir den ganzen Tag lang verschiedene Filme mit unterschiedlichen Kindern, weil es eine Morgen- und Nachmittagsbetreuung gibt

Am Dienstag gingen wir zusammen mit den Kindern aus der Hausaufgabenhilfe in El Alto und den Kindern aus der Hausaufgabenhilfe in La Paz in einen Park, in denen wir schon häufig Ausflüge gemacht haben. Dort gibt es sehr viele Spielplätze für unterschiedliche Altersgruppen.

Davor versammtelten wir uns und eine Mitarbeiterin aus einem anderen Projekt der Stiftung führte mit den Kindern eine spirituelle Vorbereitung auf die Reise nach Copacabana im September durch.

Am Donnerstag und Freitag war ich im CEIKU, weshalb ich keine Fotos von den Aktivitäten habe. Scheinbar gab es am Freitag für die älteren Kinder eine Sensibilisierung für die an sie gestellten Erwartungen, es dank der Unterstützung, die sie bei uns erhalten, weiterzubringen als ihre Eltern. Und am Donnerstag machten die Kinder Papierblumen.

Am darauffolgenden Montag fand ein Wettbewerb zu dem Allgemeinwissen der Kinder statt. Im Vorfeld erhielten sie 138 Fragen, aus denen meine Kollegin Fragen für die Quizshow aussuchte.

Am Dienstag fand ein Volleyballwettkampf statt.

Und von Mittwoch bis Freitag reisten wir in die Yungas.


Jetzt hat sich das Bildungsministerium aufgrund der hohen Coronafällen unter Schüler:innen dazu entschieden, die Ferien um eine Woche zu verlängern. In der Hausaufgabenhilfe werden wir das Programm letzter Woche nur ohne Ausflug in die Yungas wiederholen.


Am Montag war ich wieder im CEIKU während die Kinder in der Hausaufgabenhilfe wieder Papierblumen und Hundekarten gebastelt haben. Am Dienstag habe ich mein erstes eigenes Projekt realisiert - natürlich mit der tatkräftigen Unterstützung meiner Kolleginnen. Ich habe Tiere - beziehungsweise Tierköpfe - mit den Kindern gebastelt, Rasen und Himmel getuscht und die Tiere auf das Bild geklebt. Natürlich machten die älteren Kinder ihr eigenes Programm. Es war trotzdem super schön, morgens mit dreizehn Kindern zu basteln und nachmittags mit über vierzig gleichzeitig.


Und am Mittwoch haben wir auf den Vorschlag einer Kollegin hin Knete selbstgemacht und einen Wettbewerb darum veranstaltet, welche Knete-Kreation am schönsten ist. Der Burger hat mit Abstand gewonnen.

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