Die Gletscher-Lagune Charquini

Dieses Wochenende war am Samstag unser zweiter oder dritter Mädelsabend und wir sind in San Miguel (einem der "Reichenviertel") frühstücken gegangen.

Und am Sonntag haben wir mit einer Reiseagentur einen Ausflug nach Charquini gemacht. Charquini ist eine verschneite Landschaft, deren Hauptattraktion eine Gletscher-Lagune ist, zu der man eineinhalb Stunden durch den Schnee trekkt und dann vor Ort Fotos machen kann.

Wir hatten unglaublich viel Spaß, uns mit Schneebällen abzuwerfen, Schneemänner zu bauen und Schneeengel und -blumen in dem Schnee zu formen. Die Möglichkeit hatten wir zwar schon auf dem Huayna Potosí, aber der Weg war viel zu anstrengend, um an Vergnügungen zu denken. In Oskars Worten: "Auf dem Huayna Potosí hatte ich ganz andere Sorgen". Ich bin besorgt, wann ich das nächste Mal Schnee erleben kann.

Und dann haben wir noch an einer anderen Lagune Steine übers Wasser fliegen lassen und haben einen Friedhof besucht. Hier hat unser Guide uns erklärt, dass die meisten Gräber aus den 1920er Jahren stammen, als ein Kampf zwischen dem bolivianischen Militär und den Minenarbeiter:innen stattgefunden hat, die ihre Arbeit nicht aufgeben wollten. In diesem Zusammenhang ist die gesamte Ortschaft mit 5.000 Einwohner:innen mit ihren Familien ausgelöscht worden - ein sehr bedrückendes Wissen.

Wir sind um 7 Uhr losgefahren und waren um 15 Uhr bereits zuhause. Tagesausflüge um La Paz lohnen sich unglaublich und von vielen Möglichkeiten weiß man nicht. Erst vor kurzem hat mir mein Kollege den Ausflug nach Charquini empfohlen.