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Anreise und Quarantäne

Aktualisiert: 26. März 2022


El Alto aus dem Flugzeug

Anreise

Am dritten November bin ich um 19.30 Uhr mit sieben anderen Freiwilligen von Frankfurt aus losgeflogen. Wir haben Zwischenstopps in Madrid und Santa Cruz (Bolivien) gemacht.

Alles klappte sehr gut: Wir haben alle Flüge bekommen und keinen von uns hat die Höhe total umgehauen.

In dem Flug von Madrid nach Santa Cruz saß ich neben einer jungen Frau aus Santa Cruz, die es sehr gut mit mir meinte und viel Spanisch mit mir gesprochen hat, obwohl ich mangels Spanischkentnisse sehr schwer zu verstehen war. Ich habe die Sicherheitsbroschüre auf Spanisch vorgelesen und sie hat meine Aussprache korrigiert, sowie Begriffe erklärt. Allerdings fand ich es enttäuschend, dass ich die neu gelernten Vokabeln nicht im Gedächtnis behalten können werde. Ich bin sowieso gespannt, ob ich schnell Spanisch lernen werde, oder immer wieder die gleichen Fehler machen werde, weil ich nicht aus ihnen lerne, weil ich sie mir nicht merken kann. Sprachen lernen ist so eine Sache.

Außerdem hat sie mir Enrique Iglesias vorgestellt, indem wir zusammen dessen Songs gehört haben. Besonders gut gefiel mir "Tired of Being Sorry".

Es war lustig, mit der Frau über La Paz und Santa Cruz zu reden, da sie davon überzeugt war, dass Santa Cruz deutlich besser als La Paz sei. Die Menschen in Santa Cruz würden mehr tanzen, während man in La Paz sehr gut auf seine Sachen aufpassen muss, da die Kriminalität - insbesondere Diebstähle - sehr hoch sei. Gleichzeitig die die Bevölkerung La Paz nicht "open minded". Ich konnte also ein wenig Regionalstolz erkennen.

In dem Flug von Santa Cruz nach La Paz habe ich den Ratschlag befolgt, viel zu trinken. Es hat geholfen: Ich hatte keine Kopfschmerzen oder Schwindel oder Übelkeit als ich am vierten November in La Paz auf etwa 4100 Metern Höhe aus dem Flugzeug stieg.

Wir wurden vom Flughafen mit zwei Kleinbussen abgeholt und in unsere WG gefahren, wo wir bis Montag in Quarantäne sein müssen. Am Montag werden wir um 7 Uhr morgens abgeholt und ins Krankenhaus gefahren, wo ein PCR-Test gemacht wird. Gegen Mittag können wir dann die Quarantäne verlassen. Was wir genau machen werden, ist noch unklar.

Doch was machen wir in der Quarantäne?

Vor allem tun wir in dem Wohnzimmer sitzen und Cocatee trinken. Wir trinken pro Tag wirklich unglaublich viel Tee. Ständig wird Wasser gekocht. Cocatee soll gegen alles helfen: Magen-Darm, Höhe, Durchfall, Verstopfung. Ich glaube der Reiz am Trinken ist, dass wir darauf gepolt wurden, Coca-Tee zu trinken und ihn toll zu finden. Außerdem kann man ihn in Deutschland nicht trinken.

Sonst haben wir am Tag der Ankunft verschiedene Kartenspiele gespielt. Inzwischen spielen wir vor allem Codenames (das ich mitgebracht habe) und hören verschiedenste Musik.

Essen ist auch ganz gut im Rennen: Wir bekommen pro Tag zwei Brötchen für jeden und Mittags Mittagessen, das aus (zu wenig) Reis, Suppe und noch etwas besteht. Heute gab es Kochbanane - kann ich wirklich empfehlen. Und sonst essen wir Süßigkeiten.

Seit gestern rennen wir auch ab und zu die Treppen vor unserer Wohnung hoch und runter, um zu schauen, wie viele Male wir auf dieser Höhe durchhalten. Ich habe heute fünf Mal in einem leichten Joggingtempo geschafft. Da wäre aber noch eins, zwei Mal mehr gegangen.





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