Mein zukünftiger Alltag in Bolivien
- Selma Pißler
- 12. Mai 2021
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 26. März 2022

ACHTUNG: Das habe ich vor meinem Aufenthalt in La Paz geschrieben. Insofern entspricht einiges nicht der Realität. Trotzdem ist vielleicht spannend zu sehen, wie ich mir den Freiwilligendienst vorgestellt habe.
Ich lebe auf über 3.000 Metern Höhe in La Paz, dem Regierungssitz Boliviens. Morgens fahre ich mit der Seilbahn „Teleférico“ in die Kindertagesstätte "CEIKU" (kurz für: Centro Educativo Infantil Kurmi Utasa").
Diese ist offen für ca. 60 Kinder im Alter von 9 Monaten bis 4 Jahren. Die Kinder kommen aus Familien, die in der Regel nur über geringe Einkommen verfügen. Die Eltern sind häufig arbeitslos oder arbeiten den ganzen Tag auf der Straβe. Einige Elternteile sind zudem alleinerziehend. Aufgrund ihrer sozioökonomischen Situation und der fehlenden Aufmerksamkeit durch die Eltern sind Teile der physischen, motorischen und kognitiven Entwicklung der Kinder nicht selten verzögert. Die Kinder werden im CEIKU professionell betreut und bei ihrer bio-psycho-sozialen und spirituellem Entwicklung gefördert. Das bedeutet, den Kindern werden verschiedene Programme angeboten, die sie auch auf einer seelischen Ebene stärken. Damit geht CEIKU über das normale Programm einer Kindertagesstätte hinaus.
Ich unterstütze das Team bei der Förderung der Fein- und Grobmotorik und bei der Sprachförderung. Dies geschieht unter anderem durch Spiele oder Gymnastik. Zudem suche ich, auch über die angebotenen Workshops zu entwicklungs- und erziehungsrelevanten Themen, den Kontakt zu den Eltern. Die Kinder erhalten unter anderem ein warmes Mittagessen, zudem gibt es im Haus „Casa de Paso“ eine Ärztin und eine Zahnärztin, welche die Kinder regelmäßig untersuchen und versorgen. Daher begleite ich die Kinder auch zum Arzt.
Dieses Projekt zeichnet sich in meinen Augen wirklich aus, da es viel mehr ist als ein Kindergarten. Die gesamte Familie wird dadurch betreut und es wird viel mehr auf die Gesundheit und Entwicklung der Kinder geachtet als in gewöhnlichen Kindergärten. Daher wird er auch von anderen Stellen als einer der besten Kindergärten La Paz bezeichnet. Dies ist besonders erfreulich, da der Kindergarten Kinder aus armen Verhältnissen priorisiert. Ich freue mich sehr, dass ich dort unterstützen darf.
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